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Wir bitten um Beachtung: Aus organisatorischen Gründen findet die
"Lesung in der Remise"
statt jeden ersten Mittwoch,
ab August 2023, jeden ersten Dienstag
im Monat statt.
Von Krimhild Stöver und Ingrid Blohm (Pseudonym Inge Ried) wurde im Jahr 2008 eine an jedem ersten - ab August 2023 - Dienstag im Monat wiederkehrende, von 19.30-21.00 Uhr stattfindende Autoren-Lesung von jeweils bis zu drei (wechselnden) FDA-Autoren ins Leben gerufen.
Aktuell wird die Remise von Ingrid Blohm und Dorit Berger betreut. Den Kontakt zur Presse hält unser Mitglied, Frau Dorit Berger in Händen.
Die Lesungen finden in der "Remise" statt.
Die Remise, direkt neben der "Klosterschänke" in Hude gelegen, gehört zum Bereich des ehemaligen Huder Zisterzienserklosters.
Der örtliche Rahmen ist für bis zu zwanzig Gäste gedacht und sehr ansprechend gestaltet.
Auch die Presse besucht diese Veranstaltungen gern und berichtet entsprechend.
Nach den Lesungen gibt es -bei dem ein oder anderen Getränk- immer wieder zwanglose Diskussionen mit den Autorinnen bzw. Autoren. In der kalten Jahreszeit immer auch gern am prasselnden Kaminfeuer.
Autoren, die Interesse haben aus ihren Werken vorzutragen, werden gebeten, sich mit Ingrid Blohm unter
in Verbindung zu setzen.
Was ist eigentlich "Die Remise"?
Die Remise gehört zum 1232 gegründeten Kloster Hude, einer damaligen Zisterzienserabtei. Das Gebäude diente in seinem Ursprung als Wirtschaftsgebäude zum Zweck der Unterstellung von Kutschen und Wagen.
Die Mönche brachten das Kloster damals mit der Herstellung von Töpferwaren, Ziegeln und Textilien zu einigem Wohlstand.
Nach Niedergang und Auflösung des Klosters, kaufte 1687 Kurt Veit von Witzleben das Klostergelände, samt der noch vorhandenen baulichen Anlagen. Das Anwesen ist noch bis heute im Besitz der Familie von Witzleben. Dem im siebzehnten Jahrhundert gegründeten Rittergut, diente die Remise als Pferdestall und später als Garage.
In der heutigen Zeit wird die Remise vom Betreiber der Klosterschänke Hude bewirtschaftet. Hier finden in rustikalem Ambiente Veranstaltungen, wie unsere monatlichen Autorenlesungen statt.
Adresse: Von-Witzleben-Allee 3, 27798 Hude (Oldenburg),
direkt neben dem Restaurant "Klosterschänke".
Gebührenfreie, öffentliche Parkplätze befinden sich hinter der Wassermühle
(1 min Fußweg).
Wie geht es 2023 weiter?
Jeweils von 19.30 bis 21.00 Uhr erleben Sie nachstehend genannte Autorinnen bzw. Autoren:
Datum |
Autor |
FDA/ extern |
Thema |
Juli 2023 | Sommerpause | ||
01.08.23 | Elli Nohr | FDA | |
05.09.23 | Heinz Zeckel | FDA | Island (Nachtrag) plus neu |
03.10.23 | Erika Heyde | FDA | Lyrik |
07.11.23 |
Ulrike Noltenius und Detlef Welker |
FDA | |
05.12.23 | Elli von der Waldlohe | FDA | Fantasy |
Vorschau auf die Autorenlesung
am 07.06.2023,
mit Hildegard Schaefer und Martin Haas.
Dorit Berger
Ein starkes Team: Hildegard Schaefer und Martin Haas lesen in der Remise
Bei der am 7. Juni statt findenden monatlichen Lesung der Reihe „Literatur in der Remise“ des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA Nord) in der Huder Klosterremise sind gleich zwei Mitglieder des FDA zu Gast: die Autorin Hildegard Schaefer und der Autor Martin Haas. Die Beiden haben sich ein gemeinsames Thema gestellt: Veränderung.
Veränderungen gibt es im Leben jedes Menschen. Sie werden oft als unangenehm, wenn nicht sogar schmerzhaft empfunden, sind aber meistens unumgänglich. Sie bergen jedoch auch die große Chance der Weiterentwicklung im Äußeren wie im Inneren, wenn man sich nur der Situation und ihrer Herausforderung stellt. Zum Glück gibt es aber auch die Veränderungen zum Guten, die ebenfalls einen Schub für die Weiterentwicklung darstellen.
Hildegard Schaefer beschreibt solche Lebenssituationen in verschiedenen Geschichten, die auch die unterschiedlichen Ausgangssituationen aufzeigen. Schaefer wurde 1949 in Lauenburg geboren und lebt seit 1954 in Buchholz in der Nordheide, wo sie mehreren Schreibgruppen angehört, Kurse im kreativen Schreiben gibt und zahlreiche Lesungen bestreitet. Seit 2003 ist sie Mitglied im FDA Nord.
Martin Haas, Jahrgang 1939, hat evangelische Theologie studiert und war im Anschluss Gemeindepfarrer in verschiedenen niedersächsischen Gemeinden. Schon als Kind und Jugendlicher wünschte er sich, schreiben zu können und hat sich diesen Wunsch nach seiner Pensionierung erfüllt. Er schreibt sowohl Romane als auch Lyrik und ist durch seine humorvollen Darbietungen der Huder Zuhörergemeinde wohl bekannt. In seiner Heimatstadt Vechta bietet er neben vielen Lesungen auch gut besuchte Vorträge zu theologischen und philosophischen Themen an.
Beide Autoren zusammen bilden ein starkes Team, das seine Zuhörer*innen zu fesseln und gut zu unterhalten weiß. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. Wie immer ist im Anschluss Zeit für Fragen und Diskussionen.
Bericht zur Lesung in der Remise am 03.05.23,
Anita Jurow- Janßen.
Dorit Berger
Beeindruckende Lesung in der Klosterremise
Am vergangenen Mittwoch fand wieder die monatliche Lesung in der Reihe „Literatur in der Remise“ in der Huder Klosterremise statt. In der vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) veranstalteten Reihe war dieses Mal die Oldenburger Autorin Anita Jurow-Janßen zu Gast. Sie stellte ihren neuen Roman „Kein Weg führt zurück“ vor.
Geschildert wird darin der Lebensweg ihrer Mutter von der Flucht aus Pommern und der Ankunft sowie die ersten harten Jahre in Varel, wo auch die Autorin zur Welt kam. Von der heimischen Bevölkerung als Konkurrenten um Arbeit und Brot empfunden, waren die Flüchtlinge vielfacher Ablehnung ausgesetzt, dennoch erfuhren sie auch Hilfe und Unterstützung. Annie, die Heldin des Romans, muss für ihre Familie sorgen, ist doch ihr Mann kriegsversehrt von der Front zurückgekehrt. Der Kampf um Nahrung bestimmt über lange Zeit die Situation. Das hilft aber auch, die mitgebrachten Kriegstraumata zunächst zu überdecken. Über Vergangenes wird in der Familie geschwiegen.
Anita Jurow-Janßens Mutter starb hochbetagt. Ab deren Alter von 80 Jahren begann sie vorsichtig, sie nach ihren Kriegs- und Nachkriegserlebnissen zu befragen. Schon vorher hatte die Autorin begonnen, sich Notizen zu machen, wenn sie während Familienfeiern aus den Gesprächen die ein oder andere Information heraushörte. Insgesamt aber blieb es ein schwieriges Terrain.
Gleichzeitig schildert die Autorin aber auch Schicksale anderer Frauen, Freundinnen ihrer Mutter, die sie selbst nur aus den Erzählungen kennt. Allerdings hat sie viel zur damaligen Zeit recherchiert und sich angelesen. In einem dem Text angehängten Quellenverzeichnis kann sich jeder Leser / jede Leserin selbst davon überzeugen.
Insgesamt ist so eine beeindruckende und berührende Schilderung der damaligen Zeit entstanden. Viele Zuhörerinnen der voll besetzen Remise bestätigten dies (es waren mit einer Ausnahme nur Frauen erschienen), da sie selbst, bzw. ihre Elterngeneration ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Auch wurden immer wieder Vergleiche mit der heutigen Kriegssituation in Europa gezogen, wodurch Jurow-Janßens Buch eine gewisse Aktualität zugesprochen wurde.
Die dem Oldenburger Leseforum angehörige Autorin erhielt viel Beifall und Dankesworte der Zuhörerinnen, bevor sich der nachdenklich gewordene Kreis auflöste.
Vorbericht zur Lesung am
03.05.2023
Anita Jurow- Jaanßen
Vorbericht
Dorit Berger
Eine Geschichte mutiger und starker Frauen
Am kommenden Mittwoch, dem 3. Mai findet die allmonatliche Lesung des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA Nord e.V.) in der Huder Klosterremise statt. Zu Gast ist dieses Mal die Autorin Anita Jurow-Janßen aus Oldenburg, die ihren Roman „Kein Weg führt zurück“ vorstellen wird. Darin schildert die Autorin in erster Linie den Lebensweg ihrer Mutter.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erleidet diese und ihre Familie das Schicksal zahlreicher anderer Deutscher: sie werden aus ihrem Heimatland Pommern vertrieben und gelangen nach Varel, wo sie sich niederlassen. Wohnungsnot, Hunger und Sorge um die Familie bestimmen das Leben. Erschwerend kommt die vielfache Ablehnung der heimischen Bevölkerung dazu, werden doch die Neuankömmlinge als Konkurrenten um Arbeit, Brot und Wohnung empfunden. Es handelt sich aber um mehr als ein Stück Nachkriegsgeschichte, es ist auch die Geschichte mutiger und starker Frauen, deren Bedeutung für den Aufbau der Nachkriegsgesellschaft nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Anita Jurow-Janßen wurde 1952 in Varel geboren. Die gelernte Rechtsanwaltsgehilfin hat in verschiedenen Abteilungen des Amtsgerichts gearbeitet. Sie ging 2015 in den Ruhestand und zog nach Oldenburg. Bereits kurz zuvor hatte sie mit dem Schreiben von Kurzgeschichten begonnen, die sie zusammen mit einigen Gedichten veröffentlichte. Es folgten einige Romane mit sozialkritischem Hintergrund sowie ein Psychothriller und einige Krimis, darunter die Reihe „Tatort-Dangast“, die sie unter dem Pseudonym Gitte Jurssen veröffentlichte. Seit 2015 ist sie auch Mitglied des Leseforums Oldenburg.
Die Lesung in der Klosterremise beginnt um 19.30 Uhr. Wie immer können der Autorin im Anschluss Fragen gestellt werden.
Am 05.04.2023
war
Markus Tönnishoff
als Gastautor des FDA Nord
in der Remise zu erleben.
Dorit Berger
Satiren strapazierten die Lachmuskeln der Zuhörer
Stühle zugestellt werden mussten am vergangenen Mittwoch für die Zuhörer der Lesung von Markus Tönnishoff in der Huder Klosterremise. Der Gastautor des Freien Deutschen Autorenverbands (FDA Nord e.V.), Veranstalter der monatlichen Reihe „Literatur in der Remise“, hat vor vier Jahren schon einmal seine Satiren zu Gehör gebracht und ist offensichtlich in guter Erinnerung geblieben.
Auch dieses mal hat Tönnishoff die Lachmuskeln seines Publikums arg strapaziert. Politische und gesellschaftliche Fragen lieferten die Aufhänger. Was passiert, wenn im Auto statt eines Navis Alexa die Fahrt dirigiert? Wie bestellt man politisch korrekt beim Bäcker ein „sehr dunkel pigmentiertes“ Brot? Und wie reagiert man, wenn die Verkäuferin genau diese Formulierung nicht versteht, man aber kein „Schwarzbrot“ verlangen mag? Was macht die Genderisierung mit unserer Sprache? Und wenn schon das Atomkraftwerk im Keller nicht klappt, kann man dann wenigstens mit einem eigenen Wasserkraftwerk Energie und Heizkosten sparen? Vor allem die Bürokratie nimmt Tönnishoff auf die Schippe. Wie lange dauert die Genehmigung der Bestellung eines einfachen Hosenknopfs für einen Soldaten der Bundeswehr? Antwort: das Verfahren wird eingestellt, da der Soldat zwischenzeitlich in Rente ist.
Erst durch die satirische Übertreibung wird bei Problemen der Finger in die Wunde gelegt, so Markus Tönnishoff bei der anschließenden lebhaften Diskussion. Vor allem der Genderwahn in der Sprache hat die Zuhörer beschäftigt. Dies, so der Autor, sei eine momentane Welle, die auch wieder abebben würde, so habe sich das schon öfter gezeigt. Der gelernte Journalist hat durch seine jahrelange Tätigkeit viel Erfahrung, dazu kommt die Bereitschaft, ständig Augen und Ohren offen zu halten. Vier Bücher sind mit seinen satirischen Kurzgeschichten inzwischen erschienen. Er will aber weiter schreiben.
Den zahlreichen Zuhörern hat der vergnügliche Abend offensichtlich sehr gefallen: der Autor erhielt viel verdienten Beifall und die Einladung, bald wieder zu kommen.
Vorbericht zur Lesung am
05.04.2023
Markus Tönnishoff
Dorit Berger
Erfrischender Spaziergang durch die Politik und das Alltagsleben
Zur Lesung im Mai in der Reihe „Literatur in der Remise“ hat der Freie Deutsche Autorenverband (FDA Nord) dieses Mal den Satiriker Markus Tönnishoff eingeladen. Am Mittwoch, dem 5. Mai um 19.30 Uhr ist es soweit. Dann wird Tönnishoff in der Huder Klosterremise seine tiefschürfenden Gedanken zu Politik und Alltag zu Gehör bringen. Ist es zum Beispiel sinnvoll, ein Atomkraftwerk im Keller zu bauen? Kommt das Klopapier bald per Fax ins Haus? Und wie hört es sich an, wenn bei der Polizei gespart wird und ein Computerprogramm durch den Notruf führt?
Diese Überlegungen sind nicht nur Zwerchfell erschütternd, sondern beinhalten durchaus auch nachdenkliche Töne. Oft wird ein Problem erst durch die satirische Übertreibung beleuchtet bewusst gemacht. Und auch wenn man es kaum glauben mag, der Aufhänger der Geschichten entspringt stets der Realität.
Der 57jährige Zeitungs-Redakteur hat in Bremen Politikwissenschaften studiert und eine Ausbildung zum Tageszeitungsredakteur und Online - Redakteur absolviert. Er hat für „Die Welt“, die „Berliner Zeitung“ und selbstredend auch für den „Weser-Kurier“ geschrieben. Ebenso war er in der PR-Branche tätig.
Prof. Dr. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache, schreibt über Markus Tönnishoff: „Karl Valentin lebt. Ich habe mich lange nicht mehr so gut amüsiert.“
Wie immer steht der Autor im Anschluss an die Lesung für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Bericht zur Lesung
Ingrid und Frerich Ihben
am 01.03.2023
Dorit Berger
Vorgestellter Roman erzeugt großes Kopfkino
Auf großes Interesse stieß die Lesung des Autorenehepaares Ingrid und Frerich Ihben am vergangenen Mittwoch, dem 1. März, in der Huder Klosterremise. In der Reihe „Literatur in der Remise“, die allmonatlich vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) veranstaltet wird, stellten sie ihren gemeinsam verfassten Roman „Madeleines Vermächtnis“ vor.
Angesiedelt ist dieser Roman in Südfrankreich und in Emden. Vor dreihundert Jahren hatte die Stadt ebenso viele Glaubensflüchtlinge aufgenommen, wie sie Einwohner hatte – ca. sechstausend. Die Hugenotten wurden in Frankreich blutig verfolgt und konnten sich den dabei verübten Grausamkeiten nur durch Flucht entziehen. In Ostfriesland beeinflussten sie, gebildet und oft wohlhabend wie sie waren, positiv Kultur und Wirtschaft. Viele heutige Bewohner haben hugenottische Vorfahren.
So auch Ingrid Ihben. Von ihr stammt die Idee zu diesem Roman; die Figur der einen, heute lebenden Protagonistin ist dadurch beeinflusst. Um sich von anhaltenden Alpträumen zu befreien, fährt Valentina nach Frankreich, um dort in die Geschichte ihrer Vorfahren einzutauchen. Wer jemals eine geführte Busreise mitgemacht hat, ahnt, was Valentina dabei erlebt, ohne dass das Ziel aus den Augen verloren wird.
Frerich Ihben hat die Figur der jungen Hugenottin Madeleine erschaffen, die mutig ihren Glauben verteidigt und dadurch in Lebensgefahr gerät. Die Landschaft in Südfrankreich sowie die damaligen Lebensumstände werden lebhaft und eindringlich geschildert, großartiges Kopfkino entsteht wie von selbst.
Wie kommen die beiden Frauen über die Zeit hinweg zusammen? Das haben die Autoren während der Lesung nicht verraten, dazu muss man das Buch schon lesen. Aber natürlich machen die beiden großartigen Erzählstränge Neugier auf den Ausgang der Geschichte. Für beide Autoren wird es diese Form des Erzählens nicht wieder geben, beteuerten sie. Das Ringen um die gemeinsame Form hat offenbar viel Kraft gekostet. In Zukunft wollen zwar beide weiter schreiben, aber einzeln mit ihren jeweiligen Themen und Schreibstilen. Natürlich erhielten die Beiden verdientermaßen großen Applaus und natürlich werden sie wieder zu einer Lesung in die Remise kommen – aber mit jeweils einzeln geschriebenen Büchern. Die Zuhörerschaft freut sich darauf schon jetzt.
Vorbericht zur Lesung
Frerich und Ingrid Ihben
am 01.03.2023
Dorit Berger
Flucht und Integration als Bestandteil ostfriesischer Geschichte
Neuer Roman „Madeleines Vermächtnis“ wird in der Remise vorgestellt
Ein spannendes Kapitel ostfriesischer Geschichte wird das Autorenehepaar Frerich und Ingrid Ihben am kommenden Mittwoch, 1. März 2023 um 19.30 Uhr, in der Huder Klostermühle zu Gehör bringen. Die beiden werden dann in der vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) allmonatlich veranstalteten Reihe „Literatur in der Remise“ ihren Roman „Madeleines Vermächtnis“ vorstellen.
Zwei Frauen sind die Protagonistinnen: Madeleine und Valentina. Beide sind jung, jedoch durch 300 Jahre getrennt. Madeleine ist Hugenottin im 18. Jahrhundert in Südfrankreich und muss ihre Heimat um ihres Glaubens willen verlassen. Sie findet sich mit tausenden anderen im ostfriesischen Emden wieder. 300 Jahre später durchlebt Valentina in ihrer Heimatstadt Emden Nacht für Nacht Albträume, die sie mit ihren hugenottischen Vorfahren in Verbindung bringt. Sie begibt sich auf eine Reise nach Frankreich, um nach den Hintergründen zu forschen. Ob es ihr gelingt, eine Verbindung zwischen den Familien herzustellen?
Emden hat seinerzeit ca. 6000 hugenottische Flüchtlinge aufgenommen, die zunächst mehr oder weniger unter sich blieben, Wirtschaft und Kultur aber nachhaltig beeinflussten. Nach und nach vermischten sie sich mit den ansässigen Ostfriesen, so dass heute viele von ihnen französische Wurzeln haben. Ingrid Ihben gehört dieser Bevölkerungsgruppe an. Ihre Romanfigur Valentina beschäftigt sich deshalb mit den daraus resultierenden Fragen.
Ihr Mann Frerich hat sich schriftstellerisch um die junge Hugenottin Madeleine gekümmert. Somit sind zwei Erzählstränge entstanden, die parallel geschildert werden.
Flucht, Vertreibung und Integration sind also auch in Ostfriesland altbekannt und kein neues Phänomen, was dem Roman eine hohe Aktualität verleiht. Selbstverständlich kann wie immer im Anschluss an die Lesung mit den Autoren darüber diskutiert werden
Am 01. Februar erlebten wir
Herrn Manfred Brüning
bei seiner Krimilesung in der Remise.
Dorit Berger berichtet.
Dorit Berger
Den Täter nicht als Monster dargestellt
In der voll besetzten Huder Klosterremise stellte der Gastautor des Freien Deutschen Autorenverbands (FDA Nord e.V.) Manfred Brüning am vergangenen Mittwoch seinen neuen Krimi „Gefährliche Stimmen“ vor.
Mike Holner hört eine Stimme, die ihm befiehlt, Menschen zu töten. Er konnte aus dem Strafvollzug entkommen und ist nun wieder in seiner „Mission“ unterwegs. Kommissar Adi Konnert und sein Team sind ihm auf den Fersen. Aus wechselnder Sicht von Täter und Kommissar entwickelt sich die Geschichte zu einem spannenden Finale. Dabei wird der Täter nicht als Monster dargestellt, sondern als Mensch, der einfach seinem höheren Dienstherrn folgt. Bedingungslos zu gehorchen hat er nämlich von Kind an gelernt, auch, dass das Verweigern von Gehorsam zu schmerzlichen Konsequenzen für ihn führt. Deswegen empfindet er sich selbst auch als gut – bis bei einem Mordbefehl doch Zweifel an ihm zu nagen beginnen.
Manfred Brüning ist ehemaliger Pastor und hat in diesem Beruf vielfältige Aspekte des Menschen und seiner Seele sowie gesellschaftliche Probleme erlebt, die er nun in seinen in Oldenburg spielenden Krimis verarbeitet. Er achtet dabei auf gute Recherche. So hat er, um glaubwürdig über einen Gefängnisaufenthalt schreiben zu können, einen solchen für eine Woche mitgemacht. Es habe ihn verändert, so der Autor. Auf diese Weise kann Brüning seinen Lesern auch gesellschaftliche Facetten nahebringen, von denen kaum jemand weiß.
Der Lesung folgte eine lebhafte Diskussion, an deren Ende der Autor viel verdienten Beifall erhielt. Selbstverständlich wird er auch in Zukunft seine Bücher in der Remise vorstellen.
Lesen Sie hier den Vorbericht!
Dorit Berger
Pastor Brüning stellt Oldenburg-Krimi in der Remise vor
Die vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) ins Leben gerufene Reihe „Literatur in der Remise“ startet ins Neue Jahr: am 1. Februar um 19 Uhr findet in der Huder Klosterremise, v.- Witzleben-Str. 3, die erste Lesung es Jahres 2023 statt. Gast ist der Krimiautor Manfred Brüning, der seinen Roman „Gefährliche Stimmen“ vorstellen wird.
Manfred Brünings Krimis spielen in Oldenburg, wo Kommissar Adi Konnert und sein Team ermitteln. Nun haben sie es wieder mit Mike Holner zu tun, der aus dem Maßregelvollzug entkommen ist. Drei Morde hat ihm das Team seinerzeit nachgewiesen. Diese, so Holner, habe er begangen, weil Stimmen es ihm befohlen hätten. Die Opfer schienen willkürlich ausgewählt, ein anderes Motiv war nicht erkennbar. Doch nun ist ein neues Opfer aufgetaucht, das auf dieselbe Art und Weise ermordet wurde.... Konnert und sein Team sind in höchster Alarmbereitschaft!
Der Autor war Pastor in verschiedenen Kirchengemeinden, wo er zunächst in der Jugendarbeit spannende Geschichten zu erzählen wusste. Später dann begegnete er Menschen, die Böses erfahren oder getan hatten, deren Geschichten und Erfahrungen er nun zu hören bekam. Daraus erwuchsen ihm Anlass und Antrieb für seine Kriminalromane.
Manfred Brüning predigt auch heute noch hin und wieder in Kirchengemeinden oder er steht an seiner Drechselbank. Auch erkundet er gerne die ammerländische Landschaft mit dem Fahrrad. Seit über fünfzig Jahren ist er verheiratet, das Paar hat vier erwachsene Kinder. Außerdem ist er selbst begeisterter Leser von Kriminalromanen.
Wie immer steht der Autor nach der Lesung für ein Gespräch, bzw. eine Diskussion zu Verfügung.
Für die Weihnachtslesung 2022 nahm die Huder Autorin und Mitbegründerin der Reihe "Literatur in der Remise",
Inge Ried, selbst am Lespult Platz.
Dorit Berger
Weihnachtsstimmung in der Remise
Die Atmosphäre in der Huder Klosterremise wurde bei der vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA) organisierten Lesung am 7. Dezember schnell weihnachtlich, las doch Inge Ried aus ihrem Buch „Dezemberträume“.
So war die Remise in anheimelndes Kerzenlicht getaucht und es fand sich auf jedem Platz ein kleiner süßer Gruß vom Nikolaus.Gleich die erste Geschichte handelte von der Ungeduld der Kinder beim Warten auf den Weihnachtsmann. Da könnten sie ihm doch entgegen gehen? Welch ein Glück, dass der Weihnachtsmann sie im Wald findet und wohlbehalten wieder nach Hause bringt! Diese preisgekrönte Geschichte wechselt mit anderen ab, auch Gedichte finden sich in dem Buch, ebenso bekannte Weihnachtslieder mit Noten.
Da wundert es nicht, dass nach jeder Geschichte von der Autorin und den ZuhörerInnen gemeinsam ein Weihnachtslied gesungen wurde, was auch den „großen Kindern“ ausnehmend gut gefiel.
Die Geschichten sind im Laufe von dreißig Jahren entstanden; die Motivation dazu war, ein Buch für alle Enkelkinder mit genau für sie passenden Erzählungen zu schaffen. Entsprechend endete die Lesung mit einer noch unveröffentlichten Geschichte, denn Rieds jüngstes Enkelkind ist noch recht klein.
Die Lesung war eine wunderbare Einstimmung auf die kommenden Festtage; die ZuhörerInnen konnten sich nur zögerlich trennen.
Im Januar 2023 findet keine Lesung statt. Im Februar wird dann Manfred Brüning lesen.
Dorit Berger
Kinder suchen den Weihnachtsmann
Inge Ried liest Weihnachtliches in der Huder Klosterremise
Alle Jahre wieder findet die monatliche Lesung der Reihe „Literatur in der Remise“, die der Freie Deutsche Autorenverband (FDA Nord e.V.) organisiert, im Dezember um den Nikolaustag herum statt. In diesem Jahr ist es der 7. Dezember, an dem die Huder Autorin Inge Ried aus ihrem Buch „Dezemberträume“ lesen wird.
Das Buch ist während der Coronazeit entstanden und bietet kleine Geschichten für Kinder ab drei Jahren zum Thema Weihnachten. Angeregt dazu wurde Ried durch ihre Enkelkinder. Es finden sich darin so zauberhafte Geschichten wie die, in denen die Kinder selbst den Weihnachtsmann suchen – und ihn finden! Für diese Geschichte hat Inge Ried den 1. Preis bei einem Wettbewerb bekommen. Aber auch Themen wie das „der Großmutter zuhören“ finden sich darin und verbreiten weihnachtliche Stimmung. Eingestreut in die Geschichten sind Weihnachtslieder mit Noten, so dass zwischendurch gesungen werden kann. Es handelt sich also um ein Buch, dass über Jahre hinweg zum Einsatz kommen kann, weshalb es auch als strapazierfähiges Hardcover erschienen ist. Ganz zum Schluss finden sich noch zwei humorvolle Geschichten für Erwachsene – eben ein Buch für die ganze Familie. Selbstverständlich steht die Autorin im Anschluss an die Lesung für Fragen zur Verfügung.
Inge Ried schreibt seit ihrer Schulzeit und ist in verschiedenen Genres unterwegs. Am liebsten ist ihr die Romanform, doch Geschichten und Ausflüge in die Lyrik sind ihr ebenso vertraut. Sie ist Mitglied im FDA und arbeitet dort im Vorstand mit, desgleichen organisiert sie die monatlichen Lesungen in der Remise.
Beginn ist am Mittwoch, 7. Dezember um 19.30 Uhr in der Huder Klosterremise.
Zum Thema „Musik der Sprache“ las
Maria Anna Stommel
am 02.11.2022 in der Remise
Dorit Berger
Vergnügliche Zeitreise bei Lesung in der Remise
Auch für Maria Anna Stommel hatte sich bei ihrer Lesung am vergangenen Mittwoch Abend in der Huder Klosterremise eine Fangemeinde eingefunden. Die Lesereihe „Literatur in der Remise“ wird allmonatlich vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) organisiert. Die Gastautoren und -autorinnen stellen dabei ihre neuen Bücher vor, bzw. lesen aus ihren Werken.
Das Thema des aktiven FDA-Mitglieds Stommel lautete „Musik der Sprache“. Sprache sei inspirierend für Musiker, denn sie habe einen Klang, eine Melodie, einen Rhythmus, was speziell in der Lyrik zum Ausdruck komme, so die Autorin. Viele Gedichte namhafter Autoren seien vertont worden und als Lieder bekannter denn als Gedicht. So brachte sie im Laufe der Lesung auch eines ihrer Gedichte als Eigenvertonung zu Gehör.
Maria Anna Stommel las zunächst aus ihren neuen Gedichten vor. Erfrischend auf die ZuhörerInnen wirkten vor allem diejenigen, die einen humoristischen Blick auf die Coronazeiten ermöglichten, doch sie hatte auch andere aktuelle Themen bearbeitet. Dazwischen nahm uns die Autorin in autobiografisch geprägten Geschichten als sechsjähriges kleines Mädchen mit in den dörflichen Tante-Emma-Laden und auf ihren ersten Schultag. Wie in einer Zeitreise entdeckten wir erneut all die Herrlichkeiten im Dorfladen wieder, freuten uns über die Schultüte und konnten fast das Griffelquietschen auf den Schiefertafeln hören.
Zur Auflockerung hatte die Autorin ihr Akkordeon mitgebracht und führte uns mit den dargebotenen Liedern ebenfalls zurück in die Sechzigerjahre. Alte Schlager klangen auf und wurden sofort von den HörerInnen mitgesungen, es wurde sich im Walzertakt gewiegt.
Das alles wurde vom Publikum sehr gut aufgenommen. Selbstverständlich wird Maria Anna Stommel im kommenden Jahr wieder erwartet.
Dorit Berger
„Musik der Sprache“ in der Huder Klosterremise
Am Mittwoch dem 2. November findet in der Huder Klosterremise wieder eine Lesung aus der vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord) organisierten Reihe „Literatur in der Remise“ statt. Zu Gast ist diesmal die Lyrikerin Maria Anna Stommel aus Wildeshausen. Ihre Lesung hat sie unter das Motto „Musik der Sprache“ gestellt.
Zu Gehör bringen will die Autorin Kurzprosa autobiografischer Geschichten und Beispiele neuerer Lyrik. Aufgelockert wird das Ganze durch musikalische Darbietungen auf dem Akkordeon.
Die gebürtige Osnabrückerin hat, wie so viele Autorinnen, schon früh begonnen, Gedichte zu schreiben; seit 2017 erscheinen eigene Lyrikpublikationen. Maria Anna Stommel, die neben Schulmusik auch Germanistik und Philosophie in Köln studiert hat, arbeitet heute als Klavierlehrerin, Chorleiterin und Organistin, außerdem als Dozentin an der Örtlichen Volkshochschule in Wildeshausen. Sie ist Mitglied im FDA Nord, in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik in Leipzig und in der Autorengruppe WORTSTATT in Oldenburg.
Beginn der Lesung ist um 19.30 Uhr. Wie immer besteht im Anschluss die Möglichkeit mit der Autorin zu diskutieren und ihr Fragen zu stellen.
Dorit Berger
Ein Weltreisender ohne Heimatgefühl
Die Lesung von Heinz Zeckel aus Bad Iburg stieß am vergangenen Mittwoch in der Huder Klosterremise auf großes Interesse. In der Reihe „Literatur in der Remise“, die jeden ersten Mittwoch eines Monats vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord) veranstaltet wird, las Zeckel, selbst aktives FDA-Mitglied, unter dem Titel „Windrosen“ Geschichten und Gedichte von seinen vielen Reisen durch die Welt vor.
Zunächst aber berichtete er über ein erstaunliches Phänomen: als kleines Kind habe er durch Flucht und Vertreibung ständige Wohnortswechsel erlebt, musste sich in neuen Umgebungen zurechtfinden und sich anpassen. Trotzdem habe es ihn immer in die Welt hinaus gezogen. Ein Heimatgefühl habe er jedoch nie entwickelt, bis heute nicht. Allerdings sei er in den letzten Jahren zur Ruhe gekommen und müsse nicht mehr hinaus. Dennoch sei er nach wie vor neugierig und an allem interessiert. Genau das begünstige, so die Wissenschaft, ein hohes und gesundes Alter. Und so freut sich der Autor auf noch viele spannende Erfahrungen.
Es fanden sich natürlich die StammhörerInnen und Zeckel-Fans ein, die schon sehr gespannt auf die neuen Beiträge waren. Heinz Zeckel selbst, der nicht nur viel auf Reisen war – als Lehrer habe man da den Vorteil der großen Ferien gehabt, meinte er schmunzelnd – sondern sich selbst vor allem als spirituell Suchender sieht, berichtete dabei vorrangig von Erfahrungen, die ihm auf seinen Wegen zuteil wurden. Es ging dabei um Wiedergeburt, Kontakte mit Verstorbenen und Magie. Die Geschichten, verpackt in spannende Landschaftsbeschreibungen und Begegnungen mit historischen Personen, waren erstaunlich, doch zeigte sich der Autor auch immer skeptisch und kritisch und ließ die Berichte als solche wirken. Eine kluge Taktik, wie sich in den Reaktionen der Zuhörer zeigte. Schnell waren Diskussionen im Gang, etliche berichteten von eigenen Erfahrungen, die Zeit lief und die Lesung musste um einen Beitrag gekürzt werden. Macht nichts, hieß es, er kommt ja wieder und dann!! Ja, das wird er wohl, denn Zeckels Fan-Kreis hat sich bei dieser Lesung erweitert und wartet schon jetzt auf seinen nächsten Besuch.
Am 05.10.22 ist
Heinz Zeckel
zu Gast in der Remise.
Dorit Berger
Geschichten und Gedichte vom Reisen durch die Welt
Am Mittwoch, 5. Oktober, können sich die Zuhörer der Reihe „Literatur in der Remise“, die allmonatlich vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) veranstaltet wird, auf einen guten alten Bekannten freuen. Zu Gast ist dieses Mal der weit gereiste Autor Heinz Zeckel; er liest unter dem Thema „Windrosen“ Geschichten und Gedichte vom Reisen durch die Welt. An Erlebtem aus Island, Tahiti, Australien und dem Jemen will er uns teilhaben lassen.
Heinz Zeckel wurde schon früh vom Bazillus „Fernweh“ infiziert und begab sich daher auf viele Wanderungen in der Welt. Ganz konkret bedeutete dies für ihn vor allem Naturerleben, wie es bei seinen Wanderungen durch Island zum Ausdruck kommt. Sehnsuchtsort ist aber auch die Südsee, ausgelöst durch Abenteuerlektüre und dem Lieblingsmaler seiner Jugendzeit, Paul Gauguin. Interessant werden die Erzählungen aus dem Jemen werden, ein Land, das er noch vor dem Bürgerkrieg erlebt hat. Reisen begreift der Autor jedoch auch immer als Suche nach Spiritualität. Und so kommen in seinen Texten auch Begegnungen mit Grenzbereichen wie Hellsehen, Magie oder Wiedergeburt vor.
Zeckel, geborener Sudetendeutscher, hat als Kind Flucht und Vertreibung und in der Folge häufig wechselnde Wohnsitze erlebt und wohnt nun in Bad Iburg. Er studierte Sprachen und unterrichtete an verschiedenen Gymnasien der Schwäbischen Alb. Fünf Jahre verbrachte er in einer deutschen Schule in Saudi-Arabien und machte im Anschluss eine mehrmonatige Weltreise. Er schreibt seit seiner Jugendzeit, hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist aktuell weiter im FDA aktives Mitglied.
Die Lesung beginnt am 5. Oktober um 19.30 Uhr in der Remise der Klosterschänke in Hude.
Dorit Berger
Lesung in kleiner Runde mit intimer Atmosphäre
Ob es an den angekündigten Gewittern lag – die dann nicht eintrafen – oder an anderen Gründen: der Zuhörerzustrom hielt sich vergangenen Mittwoch während der Lesung des Oldenburger Autors Karl-Heinz Knacksterdt in der Huder Klosterremise in Grenzen. Der Autor, der moralische Unterstützung von seiner Frau erhielt, wusste diesen Umstand jedoch zum Vorteil zu nutzen. Es entstand eine kleine Runde mit intimer Atmosphäre, in der der vorgetragene Text und das anschließende Gespräch mit dem Autor besonders zur Geltung kamen.
Knacksterdt las aus dem ersten Band seiner als Trilogie angelegten Romane um eine junge und fähige Oldenburger Kriminalkommissarin „Gescheiterte Pläne“, in dem es eigentlich um eine gescheiterte Zweier- bzw. Dreierbeziehung geht, aber letztendlich eben auch um Mord. Ein gut situierter Mann in der sogenannten „besten Jahren“ erliegt auf einer Urlaubsreise den Verführungskünsten einer sehr attraktiven jungen Frau, heiratet sie und hat ein Kind mit ihr, das die Mutter aber ablehnt. Sie wendet sich dem neuen Mitarbeiter der gemeinsamen Firma zu. Es folgen Scheidung und Neuverheiratung, Ehemann Nr. 2 wird in das gemeinsame Leben aller integriert, bis – ja, bis er eines Tages tot in der Badewanne liegt. Natürlich steht der Protagonist unter Generalverdacht und wird, da er schweigt, auch schuldig gesprochen. Nun kommt die junge Kommissarin ins Spiel....
Die Szenen im Roman wirken sehr lebendig und realistisch, da Knacksterdt zum Teil auch eigene Eindrücke einfließen lässt (er ist aber mit seiner Frau seit 60 Jahren verheiratet). Alle Figuren sind erfunden, jedoch hat er beispielsweise die Urlaubsreise nach Ägypten und in die Wüste, in der die Protagonisten sich kennen lernen, selbst erlebt. Wenn er daher z.B. vom überwältigenden sternenübersäten Nachthimmel der Wüste berichtet, so spricht er aus eigener Erfahrung.
Die Lesung war spannend aufgebaut, ohne jedoch wesentliches zur Tat oder zum Tathergang zu verraten. Klar war eigentlich nur, dass die handelnden Personen nahezu alle ganze Achterbahnen der Gefühle durchliefen. Die Zuhörer zeigten sich hoch zufrieden und waren sehr gespannt auf die Auflösung. Karl-Heinz Knacksterdt versprach, auch aus den anderen Romanen bei Gelegenheit vorzulesen. Wir freuen uns deshalb auf ein Wiedersehen und -hören mit ihm.
Die Reihe „Literatur in der Remise“ wird veranstaltet vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord) und findet jeden ersten Mittwoch im Monat in der Huder Klosterremise statt. Im Oktober wird der wohlbekannte FDA-Autor Heinz Zeckel zu Gast sein.
Am 07.09.22 liest Karl-Heinz Knacksterdt aus seinem Roman "Gescheiterte Pläne"
-Vorbericht-
Dorit Berger
Oldenburger Autor Karl-Heinz Knacksterdt zu Gast in der Remise
Am Mittwoch, dem 7. September 2022 um 19.30 Uhr öffnet die Huder Klosterremise wieder ihre Türen zur Lesungsreihe „Literatur in der Remise“, die allmonatlich vom freien Deutschen Autorenverband (FDA) Nord durchgeführt wird. Zu Gast ist dieses Mal der Oldenburger Autor Karl-Heinz Knacksterdt, der vielen Zuhörern kein Unbekannter ist.
Knacksterdt schreibt derzeit Krimis, die in Oldenburg spielen und wird aus seinem Roman „Gescheiterte Pläne“ lesen. Ein Mann in den sogenannten besten Jahren verliebt sich im Urlaub in eine wesentlich jüngere, sehr attraktive Frau, heiratet sie und hat ein Kind mit ihr, das allerdings von der Mutter nicht geliebt wird. Ein neuer Kollege in der gemeinsamen Firma wird ihr neuer Lover, es folgen Scheidung und Neuvermählung. Der neue Ehemann wird in das Leben aller integriert – bis er ermordet wird. Der Protagonist (der erste Ehemann) gerät unter Verdacht und wird festgenommen. Er schweigt und wird verurteilt. Doch in der Revision wird der wahre Täter durch eine junge, fähige Kommissarin ermittelt und der Protagonist aus der U-Haft entlassen. Ein Krimi? Ja, nein, vielleicht, sagt der Autor. Es könnte genauso gut ein Roman über Zweierbeziehungen sein, ein interessanter Ausgangspunkt also. Der Roman bildet den Anfang einer Serie mit der jungen Kommissarin, die alle in Oldenburg spielen.
Karl-Heinz Knacksterdt, Jahrgang 1941, ist gebürtiger Hildesheimer und ist auch dort aufgewachsen. Beruflich war er als IT-Spezialist für Anwendungssoftware in verschiedenen Unternehmungen tätig. Er ist seit 55 Jahren mit seiner Frau Amelie verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel. Lange Zeit war er als Ältester und Lektor in einer Kirchengemeinde tätig.
Zu schreiben begann er 2014 und hat inzwischen mehrere Werke veröffentlicht, die auch durch seine ehemalige berufliche Tätigkeit inspiriert waren. Wir können uns also auf einen spannenden Abend freuen!
Gescheiterte Pläne – ein Oldenburg-Krimi
Der Autor:
Karl-Heinz Knacksterdt, August-Schwettmann-Straße 4, 26125 Oldenburg
Tel.: 0441-601969
E-Mail: khkold@ewe.net – Homepage https://www.khkold-autor.jimdo.com
Das Buch:
„Gescheiterte Pläne“ – Ein Oldenburg-Krimi
212 Seiten Paperback 12,00 €
ISBN 978-3752-64295-7
Erschienen 2020 bei BoD Books on Demand Norderstedt
Zum Inhalt:
„Gescheiterte Pläne“ ist nicht nur ein Krimi, es ist eigentlich (oder auch, oder auch nicht?) eine Liebesgeschichte, eine Lovestory zwischen einem gutsituierten 50er und einer äußerst attraktiven
Frau um die fünfundzwanzig. Sie lernen sich auf einer Urlaubsreise nach Ägypten kennen und lieben. Ja, es gibt eine gemeinsame Zukunft mit Vermählung und Kind. Das Kind ist zunächst das Problem, ohne
darauf Einfluss haben zu können: Es wird von der Mutter nicht geliebt.
Ein neuer Kollege in der Firma des Protagonisten wird zu dessen Konkurrenten. Die Frau wohnt bei ihrem neuen Lover, lässt sich scheiden, das Kind wird zum Zankapfel zwischen den Eltern. Der neue
Mitarbeiter wird nicht nur in die gemeinsame Firma, sondern auch in ihr Leben als neuer Ehemann integriert. Bis er irgendwann ermordet wird, auf eine besonders hinterhältige Weise.
Gescheiterte Pläne.
Vorhaben, die nicht ausgeführt werden können.
Vertrauen, das schändlich missbraucht wird.
Misstrauen, Hass, Ehebruch – und schließlich ein Mord.
Wer ist der Täter? Der Protagonist wird mit dem Mord konfrontiert, als Tatverdächtiger wird er festgenommen. Schweigt. Wird als Täter verurteilt. In der Revision wird der wahre Täter durch neue, umfangreiche Recherchen einer fähigen jungen Kommissarin ermittelt, unser Protagonist wird nach langer U-Haft in die Freiheit entlassen.
Ein Oldenburg-Krimi, der mit vielen liebevoll gezeichneten Details und einfühlsamen Szenen in den Zweierbeziehungen
aufwartet.
Die erste Lesung nach der Sommerpause 2022
Zu Gast in der Remise: Frerich Ihben
Dorit Berger
Literarische Zeitreise im Kloster Hude
Am vergangenen Mittwoch, dem 3.August, öffnete die Huder Klosterremise ihre Pforten wieder für die vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA) Nord organisierte Reihe „Literatur in der Remise“. Gast war dieses Mal der aus dem nahen Umfeld Oldenburgs stammende Autor Frerich Ihben, der aus seinem Buch „Magdas Weg“ las.
Der Roman spielt im frühen 16. Jahrhundert, die Wirren der Reformation wirken noch nach. Das Kloster der Mönches Clemens in Ostfriesland ist zerstört worden. Deshalb begibt er sich auf eine Wanderung zum Stammkloster des Zisterzienserordens in Clairvaux, doch die Reise verläuft anders als geplant. Er trifft das Mädchen Magda, das auf der Flucht vor Gewalt ist. Ihr Stiefvater wollte sie in die Familie eines Abdeckers verkaufen, wurde aber auf dem Weg dorthin umgebracht. Magda wurde mit einem entstellten Gesicht geboren, etwas, was ihr zur damaligen Zeit so gut wie keine Chance gab. Clemens nimmt sie mit zum Kloster Hude, sucht dort für sie eine Bleibe und findet sie beim Braumeister und seiner Familie. Er selbst will weiter wandern, doch ein körperlicher Zusammenbruch hindert ihn daran. Magda aber findet bei herzlichen Menschen Halt und eine neue Heimat.
Frerich Ihben schildert die gesellschaftlichen Zustände des frühen 16. Jahrhunderts bildhaft und eindrücklich: die alltägliche Gewalt, die Aufweichung der Klosterregeln – Mönche hatten nun Familien - die hygienischen Verhältnisse. Ein sauberer Brunnen war selten. Vom Mangel an Bildung ganz zu schweigen; dem Aberglauben waren Tür und Tor geöffnet. Nein, man möchte aus heutiger Sicht nicht in dieser Zeit gelebt haben....
Und doch schafft der Autor es, den Leser, bzw. Zuhörer in die Geschichte hinein zu ziehen. Er erzählt schnörkellos und mit viel Sympathie für seine Protagonisten. Die historischen Verhältnisse haben im Kloster Hude so tatsächlich stattgefunden, nur die handelnden Personen sind fiktiv. Dies alles auf dem Gelände des Klosters zu hören, war ein besonderes Erlebnis. Die Recherche dazu habe ihm viel Spaß gemacht, sagt Ihben, doch sie war auch sehr zeitaufwändig.
Frerich Ihben wird der Klosterremise treu bleiben. Im März 2023 wird er dort einen neuen Roman vorstellen, der das Thema Hugenotten hat und den er zusammen mit seiner Frau geschrieben hat. Wir freuen uns schon jetzt darauf.
Vorankündigung der Autorenlesung mit Frerich Ihben
Dorit Berger
Spannende Reise zu bislang unbekannten Zielen
Nach der Sommerpause startet der Freie Deutsche Autorenverband (FDA) Nord am kommenden Mittwoch, dem 3.8.22 um 19.30 Uhr seine Lesereihe „Literatur in der Remise“
in der Huder Klosterremise. Der norddeutsche Autor Frerich Ihben stellt den Zuhörern dabei seinen neuen Roman „Magdas Weg – Das Mädchen und der Mönch“ vor.
Das frühe 16. Jahrhundert wurde geprägt von der Ereignissen der Reformation. Der Mönch Clemens aus dem Kloster Ihlow kehrt dem nunmehr protestantischen Ostfriesland den Rücken. Er will nach Clairvaux, wo sich die Primarabtei seines Zisterzienserordens befindet. Doch schon zu Beginn seiner Wanderschaft gerät er bei einem Aufenthalt in einer abgelegenen Hütte in Verzug. Dort trifft er Magda, ein Landmädchen in einer Notsituation. Er nimmt sie mit zum Kloster Hude, doch dort wird aus der geplanten kurzen Rast eine lange Zeit mit einschneidenden Erfahrungen. Erst nach Jahren kann er seine Wanderung fortsetzen. Magda aber bleibt und das Umfeld des Klosters wird zu ihrer neuen Heimat. Umgeben von verlässlichen Menschen kann sie wieder Halt und Struktur in ihrem Leben finden.
Der knapp 70jährige Autor hat erst nach seiner Pensionierung zur Schriftstellerei gefunden und fühlt sich von seiner Frau inspiriert, die zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Kinderbücher veröffentlicht hatte. Nun hatte er die Zeit, sich um die aufwendige Recherchearbeit zu kümmern, die beim Genre „Historischer Roman“ unerlässlich ist. Für ihn ist das eine spannende Reise zu bislang unbekannten Zielen. Die historischen Ereignisse seiner norddeutschen Heimat und ihrer Menschen finden sein besonderes Interesse. Er möchte Bekanntes und Verborgenes in einer fiktiven Geschichte neu erzählen und dabei die historischen Momente aus einer neuen Perspektive beleuchten.
Es wird sicher sehr interessant, der Erzählung um das Kloster Hude in genau dieser Umgebung zu lauschen. Selbstverständlich steht Frerich Ihben nach der Lesung für Fragen der Zuhörer zur Verfügung.
*Letzte Lesung vor der Somerpause*
Am 01.06.2022 las Elli Nohr
in der Remise.
Lesen sie dazu den nachstenden Bericht!
Dorit
Berger
Wie die Welt wahrgenommen wird
Jeden ersten Mittwoch im Monat
veranstaltet der Freie Deutsche Autorenverband (FDA) Nord e.V. eine Lesung in der Huder Klosterremise.Unter dem Titel „Wahrnehmungen“
brachte am vergangenen Mittwoch, 1.6.22, Elli Nohr
verschiedene Geschichten zu Gehör. Dabei ging es
darum, wie verschiedene Personen und Tiere unsere Welt und Umwelt aus ihrer ganz eigenen, speziellen Situation heraus wahrnehmen. Entsprechend unterschiedlich waren die Ergebnisse.
Wie erlebt zum Beispiel ein
hilfloser alter Mann die geistige Wiederbegegnung mit seinem einzigen Freund in der Kindheit, einem großen Kolkraben? Wie erlebt eine alte kranke Frau, die sich selbst völlig verloren hat, ihre Umwelt? Eine kleine Katze entdeckt die
Welt auf ihre Art bei ihrem ersten Freigang
und staunt nicht schlecht über die vielfältigen neuen Eindrücke, während ihre Besitzerin darüber staunt, dass eine Katze staunen kann. Und
schließlich lauscht ein Seemann den Erzählungen eines
anderen Seemanns über die magischen Inseln und
lächelt über den Aberglauben der Seefahrer, bis ein Bild seine Überheblichkeit zu Fall bringt. Was ist wahr? - Die ZuhörerInnen waren gerne bereit, der Autorin in die verschiedenen Welten zu folgen und damit ihre eigene Wahrnehmung zu
erweitern.
Die über 70jährige Autorin aus
Ganderkesee schreibt seit Jahren und hat für ihre Geschichten etliche Preise gewonnen. Sie ist in Anthologien vertreten, hat in Eigenregie eine CD herausgebracht, die bei ihr erhältlich ist, sowie an literarischen Projekten
teilgenommen. Seit 2014 ist sie Mitglied des FDA Nord und
seit 2017 dessen 1. Vorsitzende.
Der FDA Nord geht im Juli in die Sommerpause. Am 3. August meldet er sich mit dem Autor Frerich Ihben zurück, der dann aus seinem Roman „Magdas Weg“ lesen wird.
Dorit Berger
Lesung in der Remise zum Thema „Wahrnehmungen“
Am Mittwoch, dem 1. Juni öffnet der Freie Deutsche Autorenverband (FDA Nord e.V.) wieder um 19.30 Uhr seine Pforten in der Huder Klosterremise. In der Reihe „Literatur in der Remise“ wird dieses Mal Elli Nohr aus Ganderkesee, Mitglied im FDA, zum Thema „Wahrnehmungen“ lesen.
Wir alle nehmen die Welt um uns wahr, doch wie, das kommt sehr stark auf den Wahrnehmenden an. Alter, Gesundheit, Zeit und soziale Umstände wirken stark auf die Wahrnehmung ein, weshalb selten zwei Menschen die selbe Situation auch gleich erleben und beschreiben. Und dann gibt es ja auch noch unsere Mitgeschöpfe: wie nehmen Tiere die Welt wahr und können sie darüber mit uns kommunizieren? Zu diesem Thema sind von Elli Nohr verschiedene Geschichten entstanden, die sie uns am Leseabend präsentieren wird. Selbstverständlich ist im Anschluss eine Diskussion möglich und gewünscht.
Elli Nohr schreibt seit ihrer Schulzeit. Nachdem sie viele Jahre ausschließlich im Sachbereich und journalistisch tätig war, widmet sie sich seit einigen Jahren erfolgreich der Belletristik.
Dorit Berger
Sprachliche Kostbarkeiten in der Remise
Elisabeth Drab gab Einblicke in ihr lyrisches Schaffen
„Momente der Lyrik“ brachte die Oldenburger Autorin Elisabeth Drab am vergangenen Mittwoch in der Huder Klosterremise zu Gehör. In der Reihe „Literatur in der Remise“, die allmonatlich vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA) Nord veranstaltet wird, nahm sie die HörerInnen mit auf eine Reise durch ihr gesamtes bisheriges Schaffen und stellte auch ihr neuestes Buch „Blicke trieben schwerelos“ vor.
Die Berufsschullehrerin, die mehrere Instrumente spielt und ihre Gedichte zum Teil selbst vertont, trug etliche davon auch zu Gitarrenbegleitung vor. Sie könne gar nicht komponieren, meinte Drab. Dafür bilden bei ihr Text und Musik allerdings eine erstaunliche Einheit. So gab es denn ein Wiederhören mit bereits bekannten Texten und Liedern (Drab war nun das achte Mal in der Remise!). Lächelnd erzählte die Autorin, sie habe einmal ein Langgedicht probieren wollen, um dann nie wieder eines in dieser Form zu schreiben. Da sie sich dabei alter Versmaße bedient, die Gedichte aber moderne Aussagen enthalten, sei das zeitaufwändig und schwierig. Trotz dieses Vorsatzes schlich sich die Form des Langgedichtes immer wieder in ihre Arbeit ein.
Das letzte dieser Gedichte ist in ihrem neuesten Büchlein „Blicke trieben schwerelos“ enthalten. Auf einer Brücke schaut sie in den klaren Fluss, lernt seine Pflanzen und Tiere kennen und wird tagträumerisch eins mit ihnen. Dadurch wird ihr Geist frei und findet zu sich selbst. Drab schafft dabei wortmächtig Bilder, die es dem Zuhörer ermöglichen, selbst am Geschehen teilzuhaben. Das antike Versmaß kommt dabei erfrischend leicht daher und verführt zum Sich-treiben-lassen. Das wasserfarbene Büchlein mit Illustrationen von Evelyn Zillessen ist im Isensee-Verlag erschienen.
Elisabeth Drab ist auch unter namhaften Lyrikkollegen respektiert und geschätzt. Ihre Gedichte bilden kurze und längere sprachliche Kostbarkeiten, die sich zum „Nachschmecken“ eignen. Sie arbeitet inzwischen schon an einem neuen Buch, das ihre humoristische Seite zeigen soll. „Ursinnig und hinterkomisch“ soll es heißen und natürlich wird sie es wieder in der Remise vorstellen.
Am 06.04.22
Wiederaufnahme der öffentlichen Lesungen
des FDA Nord mit dem Autorenduo
Ulrike Noltenius und Detlef Welker
Dorit Berger
Bekanntes Autorenduo gestaltet gelungene Lesung in der Remise
Eine große Freude für alle Beteiligten war die am vergangenen Mittwoch nach coronabedingter längerer Pause erstmals wieder stattfindende Lesung aus der Reihe „Literatur in der Remise“, die allmonatlich vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA) Nord e.v. veranstaltet wird. Unter dem Motto „Wolkig bis heiter“ präsentierte das bekannte Duo Noltenius/Welker neue Texte und Lieder.
Ulrike Noltenius aus Osnabrück liebt Märchen, was sie allerdings nicht an der Überlegung hindert, ob sie heute nicht einen anderen Verlauf nehmen würden. Nachdem sie sich in der Vergangenheit bereits Gedanken um Rotkäppchen und Dornröschen gemacht hat, galten diese nun Schneewittchen. Die Stiefmutter strebt darin eine liebevolle Familie an, aber das junge Mädchen kann sie nicht leiden und türmt zu den sieben Zwergen, wo sie sehnsuchtsvoll auf den ihr zugedachten Prinzen wartet. Beim Versuch der Stiefmutter, die Prinzessin zur Heimkehr zu bewegen, geht einiges schief, und so nimmt die Geschichte einen völlig anderen und überraschenden Verlauf....
Nachdem der Huder Detlef Welker den Zuhörern anhand eines satirischen Textes erklärt hatte, warum Politiker so sind wie sie sind, lasen beide Autoren abwechselnd verschiedene Gedichte, von denen Welker einige vertont hatte und mit Gitarrenbegleitung zu Gehör brachte. Etliche nahmen dabei in bestürzender Weise Bezug auf die gegenwärtige Weltsituation. Da ging es auch um den verhinderten Rebellen, der meint, eigentlich gegen all das Unrecht aufstehen zu müssen und es dann doch nicht tut, was vielen sicherlich bekannt vorkommt. Beide Autoren schafften es jedoch immer wieder, nach den Schrecksekunden zum Schmunzeln zurück zu finden.
Das Autorenduo ist Mitglied des FDA Nord und hat sich gesucht und gefunden. Die Beiden ergänzen sich prächtig, was die Zuhörer der Lesungen in der Remise bereits des Öfteren erleben durften. Auch dieses Mal blieben beide ihrem Motto treu und erhielten am Ende den wohlverdienten Applaus.
Am 4. Mai ist dann Elisabeth Drab aus Oldenburg die Gastautorin, auch sie ist den Zuhörern längst keine Unbekannte mehr.
Dorit Berger
Neustart der Lesungen in der Remise
Endlich ist es soweit: die beliebten monatlichen Lesungen in der Huder Klosterremise können wieder aufgenommen werden! Am 6. April 2022 um 19.30 Uhr beginnt der Reigen der jeweils am ersten Mittwoch eines Monats vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.) organisierten Reihe „Literatur in der Remise“ von Neuem.
Angeführt wird der Neustart von einem den Zuhörern gut bekannten Duo: die Osnabrückerin Ulrike Noltenius und der Huder Detlef Welker werden unter dem Motto „Wolkig bis heiter“ neue Texte und Lieder präsentieren. Schon seit etlichen Jahren arbeiten die Beiden erfolgreich zusammen. Humor und Wortwitz zeichnet ihr gemeinsames Schaffen aus. Welker hat Gedichte seiner Kollegin sowie auch seine eigenen vertont und singt sie zur Gitarre, Noltenius singt gern freche Chansons. Beide beherrschen aber auch die leiseren, nachdenklicheren Töne, die sich auch in ihren Kurzgeschichten finden.
Die Zuhörer dürfen also gespannt sein und sich freuen. Der FDA Nord e.V. freut sich auf viele Gäste!
Es geht auf das Jahresende zu - und es weihnachtet!
Am 01.12.2021 liest die
Huder Autorin Inge Ried
Dorit Berger
Am 1. Dezember – passend zum Datum – wird es weihnachtlich in der Huder Klosterremise. In der Reihe „Literatur in der Remise“, die der Freie Deutsche Autorenverband (FDA Nord e.V.) an jedem ersten Mittwoch des Monats veranstaltet, liest dieses Mal die Huder Autorin Inge Ried Weihnachtsgeschichten vor.
„Dezemberträume“, so heißt ihr vor einem Jahr erschienenes Buch zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Geschichten für Klein und Groß lautet der Untertitel und ist genauso gemeint, denn auch die Großen kommen dabei auf ihre Kosten. Da können es z.B. die Kinder gar nicht mehr erwarten und machen sich selbst auf die Suche nach dem Weihnachtsmann, ohne allerdings den Eltern vorher Bescheid gesagt zu haben. Und die Suche dauert.... Oder es geht um die unvergleichliche Stimmung, wenn die Großmutter Geschichten erzählt.
Zu allen Geschichten gibt es die passenden Weihnachtslieder – mit Noten – so dass ein geglückter Nachmittag oder Abend mit der Familie oder mit Freunden gesichert ist. Fehlt nur noch das prasselnde Kaminfeuer – und das gibt es in der Remise.
Inge Ried ist den Stammzuhörern in der Remise wohl bekannt. Sie schreibt seit ihrer Schulzeit und hat etliche Preise gewonnen. Auch preisgekrönte Geschichten sind in dem Buch enthalten.
Die Lesung beginnt um 19.30 Uhr. Es gilt die 2G – Regel, die Nachweise müssen mitgebracht werden.
Am 03.11.21 trat
Dirk Fass
bei der FDA-Veranstaltung "Literatur in der Remise" auf
Dorit Berger
Das beispielhafte Leben einer mutigen Frau
Das spannende Leben einer mutigen Frau stellte der Regionalautor Dirk Fass am vergangenen Mittwoch in der Huder Klosterremise im Rahmen der Reihe „Literatur in der Remise“, veranstaltet vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.), einer interessierten Zuhörerschaft vor. Die Protagonistin Käthe Nebel, heute 91 Jahre alt, wollte eigentlich mit dabei sein, doch das hat leider nicht geklappt.
Käthe Nebel, geboren 1930, hat schon als junges Mädchen durch die Erfahrung des Nationalsozialismus beschlossen, sich niemals die freie Meinung und die freie Rede verbieten zu lassen. Sie wurde Volksschullehrerin, ihr Traumberuf, und unterrichtete bis zu ihrem 60. Lebensjahr in Ahlhorn. Sie nutzte ihre Position, um sich sozial zu betätigen, indem sie Aussiedlern half, engagierte sich aber schon früh mit großer Leidenschaft für Natur und Umwelt, was ihr den Spitznamen „Umwelt-Käthe“ einbrachte. Verschwendung war ihr ein Gräuel, weshalb sie begann, alte, aber durchaus noch brauchbare Dinge wie zunächst Kleidung, später aber auch andere Dinge zu sammeln und zu verschenken. Damit war der Oldenburger Verschenkemarkt geboren, der auch heute noch im DEKRA- Haus in Oldenburg existiert. Durch den Tod einer Freundin fing sie ebenfalls an,
sich um Sterbebegleitung und Sterbehilfe zu kümmern. Sich selbst bezeichnet sie zu Recht als „Multi-Aktivistin“.
Als Dirk Fass die heute nahezu blinde alte Dame kennen lernte, war er von ihr und ihrer Biografie fasziniert und bat sie, ein Buch über sie schreiben zu dürfen. Käthe Nebel akzeptierte und übergab ihm einen großen Packen ihrer Briefe, die all ihre Gedanken und Unternehmungen enthielten. Fass sichtete und sortierte alles und ließ Käthe Nebel dadurch selbst zu Wort kommen, in dem er nur wenige verbindende Passagen einfügte und im Wesentlichen als Herausgeber fungierte.
Die Lesung kam durch die Vermittlung der Huder Gleichstellungsbeauftragten Margaretha Stolle zustande. Für sie stellt Käthe Nebel ein Musterbeispiel dafür dar, dass Frauen, sofern sie nur konsequent und mutig sind, ihre Wünsche und Vorstellungen umsetzen und erfüllen können. Käthe Nebel ist das, auch nach ihrer eigenen Auffassung, gelungen.
*** Vorankündigung ***
Dirk Fass,zur Remise-Lesung
am 03.11.21
Inge Ried
Ein Leben für Natur und Umwelt
Am
kommenden Mittwoch den 3. November findet wieder eine Lesung des Freien Deutschen Autorenverband (FDA), Landesverband Nord statt. Diesmal steht die Lesung unter dem Motto „Ein Leben für Natur und
Umwelt“. Dabei wird der Autor Dirk Faß aus Großenkneten das Leben und Wirken von Käthe Nebel, eine der mutigsten Aktivistinnen aus dem Oldenburger Land, vorstellen. Doch Dirk Faß kommt nicht alleine,
sondern in Begleitung der Protagonistin. Nach einem bewegenden Lebenslauf fand Käthe Nebel eine Anstellung in ihrem Wunschberuf der Volksschullehrerin. Eine Anstellung fand sie in Ahlhorn, wo sie bis
zu ihrem 60. Lebensjahr unterrichtete.
Neben ihrem Beruf entwickelte sie sich zu einer der ersten „Multi-Aktivistin“ mit besonderer Leidenschaft für Natur und Umwelt. Man sah sie auf vielen Demonstrationen und neben manchen Niederlagen konnte sie auch durch ihr
Einsetzungsvermögen manchen Erfolg verbuchen. In der Gemeinde Großenkneten kannte man sie als „Umwelt-Käthe“. Nicht nur für Natur und Umwelt war sie im
ständigen Einsatz. In ihrer Tätigkeit als Lehrerin suchte sie soziale Kontakte zu den Schülern und ihren Familien, und leistete nicht nur bei Aussiedlern, sinnvolle Integrationsarbeit. Damals
verschenkte Käthe Nebel Kleidung und Gebrauchs-gegenstände an Bedürftige der Gemeinde. Gesammelt hat sie all diese Dinge, die man aus ihrem Bekanntenkreis und darüber hinaus, wegwerfen wollte. Auf
der Auftaktveranstaltung der Lokalen Agenda 21, 1998, trug sie die Idee vor, den Oldenburger Verschenkmarkt ins Leben zu rufen, der zunächst im
ehemaligen Hallenbad, dann in einer Halle bei MACO-Möbel und sich heute im DEKRA-Haus an der Donnerschweer Straße befindet. Für ihr Lebenswerk wurde
sie 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Im Herbst 2020 führten die Wege des Heimatautors Dirk Faß aus Großenkneten und der heute 91-jährige Käthe Nebel zusammen. Schnell stand für Dirk Faß fest, über diese engagierte Frau ein Buch zu schreiben.
Das Buch erzählt, wie sie in der Antiatombewegung aktiv war, sich an Demonstrationen beteiligte und sich selbst als „Multi-Aktivistin mit besonderer Leidenschaft für Natur und Umwelt“ einbrachte. Diese Lesung findet in Zusammenarbeit mit der Huder Gleichstellungsbeauftragten Margaretha Stolle statt.
Dirk Faß lebt in Großenkneten, ist Archivar und forscht in der Regionalgeschichte. Über 30 Bücher sind bereits unter seiner Feder entstanden.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Lesung unter 2G-Bedingungen stattfindet. Bitte denken Sie an einen entsprechenden Nachweis. Anmeldungen unter: literatur-remise@web.de oder telefonisch in der Klosterschänke Hude unter 04408/7777.
Am 06.10.21, 19.30 Uhr begrüßten die Organisatoren der monatlichen Remiselesungen des FDA Nord, den Autor
Heinz Zeckel
in der Remise.
Dorit Berger
Fünf Jahre in Saudi-Arabien
Erzählungen aus einem fremden Land und einer Überraschung am Ende
Großen Anklang fand die Lesung des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA) Nord e.V. am vergangenen Mittwoch in der Huder Klosterremise. Der Autor Heinz Zeckel aus Bad Iburg, langjähriges Mitglied des FDA Nord, wusste die zahlreichen Zuhörer mit seinen Erfahrungsberichten sowie Erzählungen und Gedichten über seinen fünfjährigen Aufenthalt in Saudi-Arabien zu begeistern.
Zeckel war von 1983 – 1988 als Lehrer an der deutschen Schule in Dschidda tätig. Zu dieser Zeit war Saudi-Arabien noch eine abgeschottete Welt für sich, die sich nur sehr zögerlich der Außenwelt zu öffnen begann. So lebten die ausländischen „Arbeiter“ in einem der deutschen Botschaft gehörenden Gelände, das damit eine Enklave im Land darstellte, umgeben von einer hohen Mauer und einem Schlagbaum. Hier, sozusagen auf deutschem Boden, konnten die Bewohner völlig frei nach ihren Vorstellungen leben, sobald sie aber das Gelände verließen, unterstanden sie den Gesetzen und den strengen gesellschaftlichen Vorstellungen des Landes.
Besonders interessant waren neben den Schilderungen der Wüste die Erfahrungen mit den Menschen, die Zeckel dort traf. Es gab reichlich Gelegenheiten dazu und er traf viele Menschen mit außergewöhnlichen Begabungen. Hatte der junge Mann bis dahin eher wenig Interesse an Religion und Philosophie gezeigt, änderte sich das nun. Er lebte jetzt in einem Land, in dem die Menschen von der Religion völlig durchdrungen waren, was sich bis in die kleinen Dinge des Alltags auswirkte. Die Auseinandersetzung damit war unvermeidlich. Seither gehören verschiedene spirituelle Erfahrungen zu Zeckels besonderen Interessen.
Die anschließende Diskussion brachte Überraschungen: etliche Zuhörer erwiesen sich als gute Kenner Saudi-Arabiens, da sie ebenso einige Zeit, bzw. Jahre im Land verbracht hatten. Die Erfahrungen waren ähnlich, der Austausch war entsprechend lebhaft. Hätte man Autor und Zuhörer gelassen, sie hätten sich sicher die Nacht erzählend um die Ohren geschlagen. So aber war in kurzer Zeit klar: zu diesem Thema wird es eine Fortsetzung geben! Eine nahezu unendliche Geschichte – und erinnert das nicht schon an die 1001 Nächte, die erzählend verbracht wurden?
Am 06.10.21, 19.30 Uhr ist
Heinz Zeckel
wieder zu Gast in der Remise.
Hier der Vorbericht.
Dorit Berger
Erinnerungen an Saudi-Arabien
Heinz Zeckel liest am 6. Oktober in der Huder Klosterremise
Der Freie Deutsche Autorenverband (FDA) Nord e.V. bittet am Mittwoch, dem 6. Oktober um 19.30 wieder zur Lesung in der Reihe „Literatur in der Remise“. Der Gastautor ist dieses Mal ein alter Bekannter: Heinz Zeckel berichtet von seinen Erlebnissen aus den fünf Jahren, die er in Saudi-Arabien verbrachte.
Wie ergeht es einem Junglehrer, der sich für fünf Jahre an die deutsche Schule in Saudi-Arabien verpflichtet? Sicher hat er Scheichs, Kamele und die Wüste im Kopf. Doch reichen Klischees nicht aus, wenn die Begegnung mit einem völlig anderen Kulturkreis gelingen soll. Heinz Zeckel tritt dieser Herausforderung neugierig und offen entgegen, macht tiefgreifende Erfahrungen, hat spannende Begegnungen und schließt Freundschaften, die ihn auch nach dieser Zeit noch viele Jahre begleiten.
Der Autor wird neben zwei Erzählungen auch aus seinen Tagebuchaufzeichnungen lesen, so dass die Zuhörer sehr direkt an seinen Erlebnissen teilhaben können. Wer ihn kennt, weiß, dass dabei auch der Humor nicht zu kurz kommt. Selbstverständlich kann Heinz Zeckel im Anschluss an die Lesung mit Fragen „gelöchert“ werden.
Marlies Peters
am 01.09.2021 zu Gast
in der Huder Remise
Dorit Berger
Biografischer Roman mit
bestürzender Aktualität
Marlies Peters stellt „Mein
Herz, mach Frieden“ in der
Huder Klosterremise vor
Auch die zweite Lesung im
Neustart der Reihe „Literatur
in der Remise“, die jeden
ersten Mittwoch im Monat
vom Freien Deutschen
Autorenverband (FDA Nord
e.V.) in der Huder
Klosterremise veranstaltet
wird, war ein voller Erfolg.
Die Gäste hörten gebannt
der Autorin Marlies Peters
zu, die ihren neuen Roman
„Mein Herz, mach Frieden“ vorstellte.
Die Oldenburger Autorin beschreibt darin die Kindheit und Jugend ihrer Eltern, Irmi und
Werner, die beide während der Zeit des Nationalsozialismus im deutsch-polnischen
Grenzgebiet aufwuchsen. Beide werden in die Jugendorganisationen der Nationalsozialisten
integriert. Die Uniform, von beiden mit Stolz getragen, bedeutet Zugehörigkeit und wird
dadurch identitätsstiftend, Spiel und Sport fördern Kameradschaft und unbedingten
Zusammenhalt. Rituale wie Appelle und Lieder festigen die ideologischen Grundsätze. „Die
Liebe zur Partei, zum Land und zum Führer werden in die jungen Köpfe gesät“, wie es
bestürzenderweise erst dieser Tage vom chinesischen Machthaber Xi Jinping wieder
formuliert wurde.
Irmi kommen erst während ihres Einsatzes als Flakhelferin Zweifel, Werner überlebt an
verschiedenen Fronten den Krieg nur knapp. Während Werner zeit seines Lebens in
zahlreichen Aufzeichnungen und Fotografien versucht, die Geschehnisse aufzuarbeiten,
verdrängt Irmi ihre Enttäuschung und schweigt, wie so viele ihrer Generation. Nach ihrer
Flucht nach Norddeutschland treffen sich Werner und Irmi. Ein halbes Jahr später sind sie
verheiratet.
Kriege, Fluchtbewegungen und diktatorische Praktiken in der heutigen Welt verleihen
diesem Roman eine bestürzende Aktualität. Marlies Peters hat die Erlebnisse ihrer Eltern mit
unglaublicher Akribie recherchiert, dabei hält sie alles in leichtem Erzählton fest. Man wird
nicht müde zuzuhören. Dabei wird klar, warum gerade junge Menschen zu Mitläufern
wurden und werden – und warum man sich um sie kümmern sollte.
Vorankündigung Marlies Peters:
Dorit Berger
Marlies Peters liest am 1. September in der Remise
Der Freie Deutsche Autorenverband (FDA Nord e.V.) freut sich sehr, auch im
September zur monatlichen Lesung in der Huder Klosterremise einladen zu können. Am
Mittwoch, 1. September um 19.30 Uhr wird dort die Autorin Marlies Peters vom Oldenburger
Leseforum e.V. mit ihrem Roman „Mein Herz, mach Frieden“ zu Gast sein.
Marlies Peters hat in diesem Roman die Lebensgeschichte ihrer Eltern aufgegriffen
und lange dafür recherchiert. Beide Familien stammen aus dem deutsch-polnischen
Grenzgebiet in der Hitlerzeit. Irmi ist ein begeistertes Jungmädel, das zur verzweifelten
Flakhelferin wird; Werner erlebt den Krieg als Soldat an verschiedenen Fronten und
überlebt ihn nur knapp. In einer norddeutschen Kleinstadt treffen sie nach ihrer Flucht
aufeinander und verlieben sich.
Wie kam es dazu, dass zwei junge Menschen in den Sog des Nationalsozialismus
gerieten? Wie gestaltete sich ihr Leben als Flüchtlinge in der neuen Heimat? Diesen
Fragen geht die Autorin nach, wodurch der Roman angesichts Kriegshandlungen in der
Welt und der Flüchtlingsströme an Aktualität gewinnt.
Im Anschluss an die Lesung besteht wie immer die Gelegenheit zur Diskussion.
"Träume sind nicht nur Schäume"
Autorenlesung am 04. August 2021
Hildegard Schaefer und Martin Haas
Dorit Berger
Erfolgreicher Neustart der Remise-Lesungen
Sehr gespannt waren die Organisatorinnen der Lesungen „Literatur in der Remise“, seit Jahren durchgeführt vom Freien Deutschen Autorenverband (FDA Nord e.V.), die nach einer eineinhalbjährigen, coronabedingten Pause am vergangenen Mittwoch wieder starteten. Und sie wurden nicht enttäuscht: etliche Stammzuhörer*innen fanden sich pünktlich und selbstverständlich wieder ein. Die Freude bei allen Beteiligten war groß.
Das galt natürlich auch für die beiden Autoren Hildegard Schaefer aus Buchholz und Martin Haas aus Vechta, die Texte zum Thema „Träume sind nicht nur Schäume“ vorbereitet hatten. Hildegard Schaefer trug Texte über selbst erfahrene und erzählt bekommene Träume vor. Selbstverständlich fand sich darin in erster Linie eine anders erfahrene Wirklichkeit wieder, die bei den Zuhörer*innen auf großes Interesse stieß. Anklänge an schamanische und tiefenpsychologische Erfahrungen warfen die Frage auf, wie wirklich die Wirklichkeit denn nun tatsächlich ist. Hildegard Schaefer bewegt sich als Autorin gerne in diesem Grenzbereich. „Schräge Mystik“ gehört zu ihren ganz speziellen Themen und findet sich auch in ihren anderen Arbeiten wieder. Sie schreibt seit vielen Jahren und ist ebenfalls seit Jahren FDA-Mitglied, betätigt sich darüber hinaus aber auch in lokalen literarischen Zirkeln. Sie war zum ersten Mal Gast in der Remise.
Martin Haas hat schon mehrfach in der Remise gelesen. Er behandelte das Thema „Lebensträume“ im Laufe des Lebens: der Schüler träumt vom bestandenen Abitur, träumt sich in die vom Lehrer erzählten Geschichten hinein und gestaltet träumerisch seinen Lebensplan. Diesen kann er, wenn er gut ist, mit der Kraft, die ihm aus diesen Träumen erwächst, auch umsetzen. Wie immer untermalte Martin Haas seine Lesung mit lebhafter Gestik und Mimik, was zur Betonung der einzelnen Passagen beitrug und oft ein Lächeln auf die Lippen der Zuhörer*innen zauberte. Martin Haas bezeichnet sich selbst als Romantiker und fühlt sich dem entsprechenden literarischen Zeitalter stark verbunden. Dass er auch – wohl einer der letzten – Universalgelehrten ist, blitzt nur selten auf, etwa, wenn er die Bedeutung des Buchstabens „W“ in der Romantik erklärt.
Die Lesung war ein großer Erfolg und wurde mit entsprechendem Beifall belohnt. Der FDA hofft, dass die Lesungen ab sofort wieder regelmäßig am ersten Mittwoch im Monat durchgeführt werden können und freut sich auf viele Gäste.
Dorit Berger
„Literatur in der Remise“ startet neu
am 4. August 2021
Hildegard Schaefer und Martin Haas eröffnen die neuen Lesungen
Der Freie Deutsche Autorenverband (FDA) Nord e.V. ist glücklich, nach der langen
Coronapause die Lesungen aus der Reihe „Literatur in der Remise“ wieder aufnehmen zu
können. Wie gehabt, finden die Lesungen jeweils am ersten Mittwoch eines jeden Monats in
der Huder Klosterremise statt. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Träume sind nicht nur Schäume – unter dieses Motto haben die beiden FDA-Autoren
Hildegard Schaefer und Martin Haas ihre Lesung gestellt. Gemeint sind dabei die Träume im
Schlaf, aber auch die Lebensträume der Menschen.
Hildegard Schaefer wird die eigentümlichen Wirklichkeiten des Traums auf schwankendem
Grund schildern, die jeder Mensch aus dem Schlaf kennt. Sie schreibt seit vielen Jahren, ist
wohnhaft in Buchholz in der Nordheide und außer im FDA auch Mitglied in anderen
regionalen Schreibverbänden. Die mehrfache Mutter und Oma liebt das Erzählen von
Geschichten, was ihren Texten anzumerken ist.
Martin Haas, der Zuhörergemeinde in der Remise wohlbekannt, wird den Lebenstraum
behandeln. Wie kann mich ein Traum motivieren, alles daran zu setzen, ihn zu
verwirklichen? Wie wird er meine Zukunft und die anderer beeinflussen? Martin Haas ist
evangelischer Theologe und war Gemeindepfarrer an verschiedenen Orten, ehe er 2003 in
Ruhestand ging. Er schreibt außer biographischen Romanen Lyrik, sowie theologische und
philosophische Werke. „Schreiben ist ein Abenteuer ohne Grenzen“ - das ist sein
Lebensmotto geworden.
Der FDA freut sich auf viele Zuhörer. Diese müssen entweder geimpft sein oder einen Test
vorweisen können, dann steht dem Literaturabenteuer nichts mehr im Wege.
Historie der Remiselesungen
Im Jahr 2023 lasen:
Manfred Brüning, Ingrid u Frerich Ihben, Markus Tönnishoff, Anita Jurow-Janßen, Hildegard Schaefer und Martin Haas.
Im Jahr 2022 lasen:
Ulrike Noltenius und Detlef Welker, Elisabeth Drab, Elli Nohr, Frerich Ihben, Karl-Heinz Knacksterdt, Heinz Zeckel, Maria Anna Stommel, Inge Ried, Manfred Brüning.
Im Jahr 2021 lasen:
Hildegard Schaefer und Martin Haas, Marlies Peters.